Macarons – die salzige Variante
An der waskochen-Kochbuch-Vernissage vom 29. März wurde ich von Pascal angesprochen: «Gäll Du bisch die mit de Macarons?» Ja, die bin ich und ich hätte mir nie träumen lassen, dass diese Geschichte auf ein so breites Publikum trifft. Nun, wir kamen ins Gespräch und Pascal fragte mich, ob es auch eine salzige Variante von Macarons gibt. Wir haben uns prächtig unterhalten und dann darüber sinniert, Macarons mit Gänseleber, Coquilles Staint Jacques oder Foie gras zu füllen…
Die Frage nahm ich mit nach Hause. Ich trug sie weiter mit mir mit, denn ich hatte mir vor der Begegnung mit Pascal darüber auch schon Gedanken gemacht. Zum ersten Mal, als Susan in ihrem Kommentar schrieb: (…) Gestern hatten wir einen Spitzenkoch zu Gast. Als Amouse Bouche reichte ich die Macarons mit Gänseleber gefüllt – er ist mir fast vom Stuhl gefallen…
Ich habe das Internet durchsucht und studiert, was wohl anstelle von Puderzucker eingesetzt werden könnte, um salzige Macarons herstellen zu können. Bei meiner letzten süssen Macarons-Produktion habe ich zwei Hälften mit Oliventapenade zusammengeklebt, war optisch nicht ganz ansprechend (rosa Schalen und olive-schwarze Füllung). Mein Gaumen fand die Kombination jedoch ganz okay, das Macaron hatte überhaupt keinen süssen Touch. Überzeugt, dass dies die Antwort auf Pascals Frage sein könnte, war ich jedoch noch nicht.
Gestern – meine Schwester aus Paris ist zu Besuch – bekam ich ein liebevoll verpacktes Geschenk überreicht. Eine dreiteilige Rezeptbuchsammlung. Und siehe da. Eines der Bücher widmet sich ausschliesslich dem Macaron.
Sofort blätterte ich durch die Seiten auf der Suche nach einer salzigen Macaron-Idee und siehe da, es gibt ein ganzes Kapitel zu diesem Thema.
Und somit kann ich Euch folgende gute Nachricht übermitteln. Man stellt die Macarons ganz genau gleich her, wie bei der süssen Variante. Eine äusserst reizvolle Alternative zu Mandeln habe ich darin gefunden. Die Haselnuss. Man nimmt anstelle von Mandeln feinst gemahlene Haselnüsse. Und somit könnte man auch Pistazien oder Pinien verwenden.
Hier zitiere ich ein paar mögliche Füllungen aus diesem französischen Rezeptbuch:
– Chorizo-Gelée
– gekochte Randen mit Paprikaschaum
– Foie gras und Passionsfrucht
– Roquefort und crème fraîche
– gedämpfte Würz-Zwiebeln
– Konfitüre aus grüner Tomate
– scharfe Tomaten-Konfitüre
– eingelegte Peperoni, Senf und Pfeffer
– Oliven-Tapenade
– Frischkäse und Schnittlauch
– Tarama (Creme aus Fischrogen) und Dill
– geräucherte Entenbrust mit Maronencreme
Wer probiert das jetzt aus? Ich würde mich sehr über Eure Ideen, Erfahrungen und Reaktionen freuen. Schreibt einen Kommentar, schickt mir Bilder per email oder macht es wie Pascal, sprecht mich an, wenn ihr mir im Bus oder auf der Strasse begegnet. Ich freu mich auf jeden Fall über jede Reaktion.
19. Mai 2010: Safran Macarons mit Oliven-Tapenade von Letizia
1. Mai 2010 @ 14:36
gestern bin ich auf das Rezept eurer Macarons gestossen. Konnte fast nicht mehr schlafen bis zum ausprobieren. Ging alles ganz wunderbar bis zum ’spritzen‘ der Dinger. Es ist mir alles ziemlich verlaufen, bringt eine kleinere Spritztülle etwas, meine hat einen Durchmesser von 1cm. Aufgegangen sind sie aber dennoch wie die Weltmeister, war total glücklich und der Mann an meiner Seite meinte er habe aber gar nichts gegen sooooo grosse Dinger!!! Total ausgeflippt bin ich ab dem Schachteli, hab mich wirklich wie ein Kind gefühl (bin 65) total schatzig. Nun noch zu den Salzigen: Werde es sicherlich ausprobieren, aber da ich die süssen schon fast zu süss finde….. Mit weniger Puderzucker geht’s nicht?? Auch bei den süssen wäre weniger für mich mehr. Vielleicht weiss auch jemand dafür Antwort. Ihr macht das wirklich toll. Weiterhin so.
Mariann
4. Mai 2010 @ 17:48
Also, ich wollte grüne macarons machen. Da hab ich anstatt der Mandeln einfach Pistazien genommen. Zusammen mit dem Puderzucker im Cutter feingemahlen,herrlich! Schon die Farbe ist so schön und auch geschmacklich haben mich die Pistazien überzeugt. Nächstes mal probiere ich mal die gerösteten Pistazien, jedoch ungesalzen. Und wenn ich mal ganz kühn drauf bin, vielleicht mit den gesalzenen.
19. Mai 2010 @ 14:54
Ich habe die ersten Macarons salés hergestellt:
Bilder davon gibt es hier:
14. Juni 2010 @ 22:14
hoi letizia… ich bins, der pascal 🙂 meld ich mich doch auch noch, hä /-) ich hab schon mal kurz reingeschaut, aber hatte keine zeit&musse für ne message. aber ich wollt noch loserden: DU BIST DIE HELDIN MEINER KÜCHENFANTASIEN! 😉 ganz toll, was du da wieder zauberst. und ich hatte zwischenzeitlich nicht mal den nerv, die „normalen“ luxburger noch mal anzugehn, nach meinem ersten, katastrophalen versuch 🙁 schön, wie du die leute animierst mit deinen leckeren ideen, und immer auch so wunderschön aufgemacht das ganze (bist ja profi!). macht richtig spass, hier drin zu lesen… bis bald mal wieder! liebgruss, pascal
7. März 2011 @ 22:53
Macarons beschäftigen mich nun schon eine ganze Weile. Dein Rezept war eines der ersten, über das ich gestossen bin. Mittlerweile habe ich mein eigenes.
Über salzige Macarons hab ich auch schon nachgedacht, bin dann aber glaub doch zu wenig der süss-salzig Typ 😉
Ich verfolge deinen Blog regelmässig. Weiter so!
10. Januar 2012 @ 15:30
Ich habe versucht, Macarons mit Pinienkernen zu backen – ist leider total schiefgegangen. Die Schalen sahen erst gut aus, waren aber oben total zerbrechlich und innen matschig-klebrig. Die mit Mandeln dagegen wurden perfekt.
Macarons salés habe ich in Aix mal probiert. Folie Gras war gut, die Version mit Lachs – naja. Leider war die Version mit Ziegenkäse gerade aus – das stelle ich mir sehr lecker vor: Ziegenkäse, Rosmarin und dazu das leicht süßliche der Schalen – mjammm…
25. Januar 2012 @ 17:03
Ich sitze hier im Büro und bin seit 2 Stunden absolut unfähig irgendwas zu arbeiten. Ich bin absolut begeistert von Deinem Blog! Ok… so manche schweizer Ausdrücke stiften manchmal a bissl Verwirrung, aber ich find´s toll, was Du machst!!! Ganz liebe Grüße aus Bayern, Linda
25. Januar 2012 @ 17:09
Danke, liebe Linda. Frag einfach nach, wenn einer meiner schweizerdeutschen Ausdrücke Kopfzerbrechen verursacht. Ich versuchs dann zu übersetzen 😉
Herzlich. Letizia
25. Januar 2012 @ 17:51
Da mach ich 🙂 Ich werde nächstes Wochenende mal Deine salzige Variante mit Curry versuchen… Ich weiß nicht, ob´s die bei euch in der schweiz auch gibt, aber ich denke mit den tollen Gewürzen von Herbaria http://www.herbaria.com/1/0/2/index.html (was aus meiner Heimat :)…) lassen sich da ganz tolle Geschmacksrichtungen variieren 🙂 LG, Linda
2. März 2013 @ 17:46
Die Creme aus Fischrogen heißt TARAMA! lg isa
2. März 2013 @ 18:48
uh. Danke.
4. Februar 2014 @ 12:50
Heyy zusammen
Das macaron rezept ist der hammer. Arbeite in der küche und habe es gleich gestern ausprobiert. Grüne Apfelmacarons mit geräuchtem aalmousse top war gleich mein amusebouche am abend. habe die ganze zeit vor dem ofen gestanden und mich wie ein schnitzel gefreut als die macarons die füsschen bekam. Weiter soo. 🙂 dankeeschön