Veganes Tatar von Köchin Anna Kaiser
Als ich Anna Kaisers veganes Tatar vor einem Jahr erstmals serviert bekam, war ich schlicht und ergreifend sprachlos. Ich bin eigentlich kein Fan von vegetarischen Fleischimitaten. Quorn-Würste? Kommen mir nicht auf den Grill. Aber das Tatar vermochte nicht nur mich zu begeistern, sondern auch über hundert andere Gäste am Event unseres Sponsoringpartners Kikkoman. Darum freue ich mich, dass mir Anna, die bei Swiss Re in Rüschlikon kocht, ihr Rezept verraten hat. Die rote Farbe muss nicht unbedingt sein. Aber: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Tatar ohne Farbe anders schmeckte als das mit. Am besten probiert ihr es selber.
Rezept Veganes Tatar von Anna Kaiser
Zutaten für 10 Personen
(kann gut auch halbiert werden)
4 Auberginen
Olivenöl
2 Knoblauchzehen
4 Zweige Thymian
2 EL Kikkoman-Sojasauce
Pfeffer
Marinade
2 Schalotten, fein gehackt und in wenig Olivenöl kurz sautiert
3 Essiggurken, in feine Brunoise geschnitten
1 EL Kapern, gehackt
150 g Ketchup
10 g Senf
1 Zitrone
2 EL Kikkoman-Sojasauce
1 Schuss Cognac
Szechuan-Pfeffer
Frischer Schnittlauch, fein geschnitten
Frische Liasco-Petersilie, fein gehackt
Rote Lebensmittelfarbe (nach Belieben)
Zubereitung
Auberginen halbieren, einschneiden, mit Olivenöl, Kikkoman Sojasauce und Pfeffer würzen. Mit Knoblauch einreiben und mit frischem Thymian bestreuen. Im Ofen bei 180 Grad ca. 1 Stunde garen, bis das Fleisch weich ist. Auskratzen und fein hacken. In einem Sieb abtropfen lassen.
Für die Marinade Schalotten, Essiggurken, Kapern, Ketchup und Senf in einer Schüssel vermischen. Schale der Zitrone dazureiben. Mit Kikkoman-Sojasauce, Cognac und Szechuan-Pfeffer abschmecken. Anrichten. Evt. rote Lebensmittelfarbe dazugeben.
Tipp von Anna
In einen Ring füllen und flach streichen und erst dann ausgarnieren, so sieht es einem Fleischtatar verblüffend ähnlich. Ich serviere das Tatar mit Baguette-Scheiben, die ich mit Olivenöl, Thymian und Knoblauch röste.
Dieses Rezept wird präsentiert von Kikkoman:
Karin Kaiser
7. Juli 2015 @ 8:23
Vegan zu kochen wäre für mich sehr aufwendig. Doch jetzt erlebe ich ein umdenken, wenn ich Annas Rezept lese. Ich werde es ausprobieren:-)
Esther Kern
7. Juli 2015 @ 9:01
Das freut uns. Schau mal hier: https://waskochen.ch/waskoc/category/rezepte/vegan/ Wir haben schon sehr viele vegane Rezepte auf waskochen.ch.
David
7. Juli 2015 @ 10:23
konnte bisher nicht viel mit veganem essen anfangen, doch dieses rezept dieser fabelhaften köchin überzeugt mich!
Jackie
21. Juli 2015 @ 23:00
Tausend Dank für dieses Rezept. Ich bin auf dem Weg von Vegi auf Vegan umzustellen – und dies aus Überzeugung. So oder so kann ich also unheimlich viel mit diesem Rezept anfangen und nachdem ich vor rund einem Jahr in einem urchigen Beizli sowas von aus den Socken gehauen wurde von einem Vegi-Tatar – hab ich schon tausend Mal den Gedanken gefasst endlich ein entsprechendes Rezept aufzustöbern im Internet um es auszuprobieren, ob ich sowas auch hinkriege. Das ich nun gleich auch noch auf ein Veganes stosse ist natürlich sensationell! Und liebe Leute, lasst euch gesagt sein, vegan zu kochen ist keinesfalls aufwendiger. Es ist eine Frage der Umstellung. Das ist gegebenermassen richtig, dies braucht etwas Zeit. Aber haben wir nicht auch – damals als wir anfangen durften/mussten selber den Kochlöffel zu schwingen – Zeit gebraucht um kochen zu lernen? Meine Erfahrung ist zudem, dass ich mich generell dadurch viel gesünder ernähre und mich daher fiter und vitaler fühle. Bis auf B12 (und das üblicherweise erst nach Jahren) fehlt einem Veganer rein gar nichts 🙂 und das lässt sich einfach zuführen wie andere Vitamine. Weiter schöner Nebeneffekt – ich schone nachhaltig Umwelt und entsage mich der leidigen Nutztierhaltung in jeglicher Form. Ausprobieren lohnt sich – oder vielleicht auch nur schon mal Informationen sammeln zum Unterschied zwischen der „konventionellen“ Ernährung und der veganen. Mir hat gereicht mich mit der heutigen Nutztierhaltung auseinanderzusetzen und mir entsprechendes Bildmaterial anzuschauen. En Guete – so oder so.
Gaby V. Macias
16. Februar 2016 @ 11:31
Vegan kochen ist DEFINITIV nicht aufwendig. Höchstens eine Herausforderung (zumindest am Anfang). Ansonsten eine Geschmacks-Explosion.
Pat Appleton
31. Juli 2017 @ 12:14
Danke für das tolle Rezept, das koche ich sofort nach! Übrigens, man kann übrigens ganz locker die Lebensmittelfarbe mit rote Bete (Rande) Pulver oder mit frisch geriebener Rande ersetzen! Viele Grüße aus Berlin, Pat
christine müller
18. Dezember 2017 @ 13:10
hallo pat! wo finde ich (schweiz) randenpulver? danke für antwort !
Elke
16. Oktober 2017 @ 19:36
Großartig! Gerade ausprobiert. Sieht phantastisch aus und schmeckt noch besser. Tolle Variante. Danke Pat für den Tipp mit dem Rote Beete Pulver. Die Vorspeise für das Weihnachtsmenü steht.
Danke für das Rezept!
Felix Monteverde
5. Mai 2018 @ 8:58
Ich habe das vom vegetarischen Restaurant Hiltl ausprobiert und werde dieses auch noch ausprobieren.
Je mehr umdenken umso besser.
Wie ich bei Peace Food von Rüdiger Dahlke lesen durfte halten wir nicht nur unzählige Krankheiten in Schach, sondern die Umweltverschmutzung Ursache Nummer 1 die Fleischproduktion.
Ein gewaltiger Schritt in einem heutzutage kleinen Verzicht.
Herzig Ruedi
5. August 2018 @ 20:01
Liebe Anna Kaiser
Als ich dein Rezept per Zufall auf der Suche nach einer feinen, nicht alltäglichen Vorspeise entdeckte, wusste ich gleich, das wird der „Star“ beim Abendessen 😉
Schon nur bei der Vorbereitung lief mir das Wasser im Mund zusammen.
Dann beim auftischen grosse Augen, als unsere Gäste meinten, da käme nun tatsächlich ein Fleisch Tatar auf den Tisch.
Grosses Kompliment an mich, den Koch, aber ich habe dann gleich das Geheimnis gelüftet und dich ins Spiel gebracht. Eine wunderbare Idee, die wir sicher noch ein paar Mal wiederholen werden, auch wenn Fleischtiger am Tisch sitzen.
Herzlichen Dank und ich werde sicher jedesmal an dich denken 🙂
Herzlich, der Ruedi aus Basel
…. ich habe übrigens kein Rote Beete Pulver genommen, dafür das 70Gramm Döschen Tomatenmark von Parma Doro, anstelle Ketchup, hat wunderbar ausgesehen!!
Gemacht habe ich exakt die Hälfte von deinem Rezept, welches wunderbar für 4 Personen als Vorspeise gereicht hat.