Federkohlstiele mit Birnendicksaft und Rahm von Martin Real
Jaja, jetzt kochten halt alle Federkohl, weil es in der Zeitung stehe, sagte die Marktfrau neulich zu einer Kundin, als ich an den Stand trat. Um eben diesen Federkohl zu kaufen, den ich so mag. Und weil man vom Federkohl häufig nur die Blätter verarbeitet, wurde ich hellhörig, als Spitzenkoch Martin Real am Slow Food Market im November von Federkohlstängeln schwärmte. Ich bat ihn um sein Rezept – das ich euch hier im Rahmen unserer Aktion Leaf to Root gern weitergebe. Seit ich es kenne, mag ich die Stiele des «Trendgemüses» fast besser als die Blätter.

Federkohlstiele mit Birnel und Rahm von Martin Real
100 g Federkohlstiele
1 dl Wasser
2 EL Olivenöl
1/2 EL Birnel* oder brauner Zucker
0.5 dl Rahm
Salz
Die Federkohlstiele 3 mm dünn schneiden und im Wasser weich dünsten. Das Wasser «wegkochen». Die Stiele mit Olivenöl, Birnel und wenig Salz 2 Minuten dünsten, den Rahm dazu geben, aufkochen, abschmecken und servieren.
*Ich verwende den Birnendicksaft von Toni Odermatt aus Stans, gibts beispielsweise im Tritt Käse im Viadukt zu kaufen.
Die Federkohl-Blätter übrigens blanchierte Martin Real am Slow Food Market in Salzwasser, um sie dann mit Olivenöl anzudünsten. Sehr fein!
Martin Real
Der Name Martin Real begegnete mir erstmals im Kochbuch von «Das kulinarische Erbe der Alpen». Neulich lernte ich den Spitzenkoch dann im Rahmen einer Kuhfleisch-Degustation im Restaurant Café Boy in Zürich kennen. Martin kocht regelmässig in der Boja 19 im Liechtensteinischen Eschen. Jeweils Donnerstag bis Samstag ab 19 Uhr, Sonntag ab 11.30 (Mittagessen). Zudem bietet er individuelle Kochkurse für Firmen und Paare an. Und: Er veranstaltet immer wieder Spezialevents. Mehr informationen: www.martinreal.com
16. Februar 2015 @ 10:15
Hallo zusammen
wir kennen uns ja. Und bei Dominic hab ich mal einen Kochkurs besucht, um dann in der Züri Woche (RIP) darüber zu schreiben.
Ich wohne seit 4 Jahren in Zermatt. Der Garten liegt auf ca. 1’650 m, auf ca demselben Meridian wie Lugano. Somit lichtstark, fruchtbarer Boden. Aus Norddeutschland kenne ich den Federkohl und habe im Sommer 2014 erstmals hier im Land der 4000er dieses Kraut angebaut. Herrrrrlich! Und die Feriengäste, die an meinem Pflanzblätz vorbeigingen, wussten oder wussten nicht was das ist. Deutschland: Oh, Kohl mit Pinkle. Nichtdeutsche und ein einheimischer Gemüseanbauer: was sind denn das für Palmen? Jedenfalls machen wir jetzt Federkohl, Kartoffeln (auch von hier) und Huuswürschtini, einfach herrlich!
16. Februar 2015 @ 11:35
Liebe Edith, da bekomme ich grad Hunger. Ja, die Deutschen kennen Federkohl, vor allem in Norddeutschland isst man ihn viel. Bei uns ist er NOCH nicht so bekannt – aber im Zuge des Kohlrevivals trifft man ihn am Markt jetzt überall an, zum Glück. Im Frühling/Sommer komme ich Deinen Alpen-Pflanzblätz dann mal besuchen:-) Herzliche Grüsse in die Berge, Esther
20. Februar 2015 @ 18:08
Einfach genial!
24. Februar 2015 @ 9:37
BRAVO! Das nenne ich mal eine tolle Verwertung und Verbreitung von Informationen, die es am Schweizer Slow Food Market zu erfahren gab… wenn man aufmerksam war. Danke Esther!
24. Februar 2015 @ 9:59
Ja, am Slow Food Market habe ich sehr viel erfahren, wie man auch hier nachlesen kann. Freu mich schon auf den nächsten.
Schupfnudeln mit Federkohlrippen
8. Dezember 2016 @ 11:52
[…] Wer Federkohl kocht, wirft normalerweise die Rippen in den Kompost. Meist nutzt man die grünen Blätter. Beispielsweise für Chips, als klassisches Pfannengemüse oder auch als kurz gedünsteter Salat. Dass man auch die Rippen essen kann, darauf brachten mich Martin und Michael Real, die im Restaurant Weinlaube in Schellenberg (Liechtenstein) kochen. Sie spendeten ganz am Anfang meiner Aktion Leaf to Root hier auf waskochen.ch ein Rezept für die Federkohlrippen. […]