Soisson-Bohnen .:. mit Rezept .:.
Bei mir steht nächste Woche ein wichtiger Geburtstag an und ich suche seit Tagen Rezepte für mein Tapas- & Pinchos-Buffet. Da erinnere ich mich an die Soisson-Bohnen meiner Mutter. Diese grossen weissen Bohnen waren bei uns immer sehr beliebt. Mir kommt da ein Familienfest in den Sinn. Ein Onkel war total begeistert von ihnen, dass wir ihm tags darauf einen Jux machten. Wir verpackten eine einzelne übrig gebliebene Bohne in ein Säckchen mit Zip-Verschluss, steckten dieses in ein Couvert und warfen es in den Briefkasten. Seine Reaktion? Die Post habe ganze Arbeit geleistet und die Bohne beim Stempeln der Marke perfekt getroffen…
Nun, ich habe heute keine Anleitung zum Verschicken von gekochten Bohnen vorbereitet. Nein, ich darf Euch das Rezept meiner Mutter und Gastautorin Rita Lorenzetti-Hess aus ihrem Kochbuch »Plaudereien aus Ritas Küche« verraten.
Das Kochbuch meiner Mutter beinhaltet eine Sammlung von Rezepten, die von 1975—1980 im Kreis 5 Anzeiger abgedruckt wurden (Quartier-Zeitung des Zürcher Industriequartiers von 1975—1987). Darin enthalten sind Alltagsrezepte. Sie schreibt im Vorwort: Die Rezepte, die hier beschrieben sind, stammen nicht aus dem Grand Hotel, aber durchwegs von Leuten, die es verstehen, bei sich zu Hause eine wohlige Atmosphäre zu schaffen und bei denen der Tisch noch ein Mittelpunkt, ein Treffpunkt ist. Das Kochbuch ist leider vergriffen. Ich würde gerne eine Neuauflage lancieren. Meine Mutter findet die Rezepte aber nicht mehr zeitgemäss. Ich bin überzeugt, dass sie wunderbar in die heutige Zeit passen.
Hier die Original-Abschrift ihres Rezeptes:
Für alle Köche und Köchinnen, die ihre Angehörigen mit Salaten munter machen können, schreibe ich das Rezept für die Soisson-Bohnen auf. Es sind jene grossen, weissen Bohnen gemeint, die zu jedem italienischen Mischsalat gehören. Sie brauchen zwar eine lange Kochzeit, sind aber bedeutend besser als die vorgekochten, die in Büchsen angeboten werden.
Für 4–6 Portionen braucht man:
ca. ½ Pfund getrocknete Soisson-Bohnen
5 EL Olivenöl
4 EL Essig
2 Suppenwürfel
2 TL Basilikum
Zubereitung:
Die Bohnen werden mit reichlich siedendem Wasser übergossen damit sie quellen können. 2/3 Bohnen 3/3 Wasser. Über Nacht stehen lassen.

Anderntags wird das Einweichwasser abgeschüttet.
Wieder kocht man Wasser auf, diesmal mindestens 2 Liter. Die abgetropften Bohnen lässt man alsdann in die siedende Flüssigkeit fallen.

Dem Wasser soll kein Salz beigegeben werden. Kochzeit ungefähr 2 Std., zugedeckt auf kleinem bis mittlerem Feuer. WICHTIG: Das zweite Wasser reichlich bemessen, damit die Bohnen beim Kochen nicht anbrennen. Hin und wieder nachschauen und probieren. Erst wenn sie angenehm weich sind, in ein Sieb schütten und abtropfen lassen.
Variante:
Bohnen im Dampfkochtopf mit kaltem Wasser bedecken und 20 Minuten dampfgaren. Dampfkochtopf vom Feuer nehmen und weitere 10 Minuten stehen lassen.
In einer Pfanne werden Öl, Essig, Bouillonwürfel und Gewürz gemischt und aufgekocht.
Die Bohnen sorgfältig in diese heisse Sauce geben und mehrmals darin wenden.
Vom Feuer nehmen.
Nun können sie sofort warm als Gemüse aufgetragen oder kalt zu verschiedenen Salaten gereicht werden.
Lässt man sie einen Tag in der Sauce ziehen, werden sie besonders aromatisch. Diese Bohnen kann man also auf Vorrat zubereiten.
28. Mai 2010 @ 13:40
Herzlichen Dank für das Bohnenrezept. Seit geraumer Zeit bin ich auf der Suche nach einem solchen Rezept. Hatte als Kind bei meiner Grossmutter zu diesen Bohnen Hefeklösse mit brauner Butter dazu. Schmeckt herrlich und trotz vegetarischem Gericht absolut herzhaft!
28. Mai 2010 @ 14:07
und wers besonders eilig hat, kauft sich die weissen bohnen oder burlotti
in der dose, saft abgiessen und mit petersielie und gehacktem knoblauch, oel und essig, mit salz und pfeffer abschmecken. und schon hat man eine
herrliche salatvariante oder beilage zu gekochtem fleisch. en guete
28. Mai 2010 @ 21:38
mmh, mir gehts ebenso, ich hab schon lange ein gutes Rezept gesucht. Freu mich schon aufs Nachkochen. Vielen Dank. Auch sonst, der ganze Blog ist super, Kompliment!
31. Mai 2010 @ 21:45
Super Rezept und schnell gemacht.
21. August 2010 @ 14:34
Beim Surfen bin ich hier durch zufall gelandet…
Tolle Rezepte!! Ich bin begeistert!
Gruß Heike