Schweizer Küche in Buchform .:. mit Kardenauflauf-Rezept und Kochbuch-Sonderangebot .:.

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VON GASTAUTOR IVO RUCH – Diesen Herbst erschienen zwei Kochbücher, die sich ausschliesslich die Schweizer Küche auf den Buchdeckel geschrieben haben. Als Autorinnen zeichnen zwei Grandes Dames der hiesigen Kochkunst verantwortlich, die nicht (mehr) unter uns weilen.Es sind dies „Schwiizer Chuchi“ vom Betty Bossi-Verlag und der neu aufgelegte Klassiker der 2005 verstorbenen Marianne Kaltenbach „Aus Schweizer Küchen„, erschienen im Echtzeit Verlag. Beide Verlage waren so freundlich, mir ein Exemplar zur Verfügung zu stellen, die ich hier vorstellen möchte. Das Kaltenbach-Buch können waskochen.ch-User zudem portofrei zum Sonderpreis bestellen!

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SONDERANGEBOT FÜR WASKOCHEN.CH-USER

Für CHF 62 statt 68 können waskochen.ch-User jetzt das Buch «Aus Schweizer Küchen» von Marianne Kaltenbach im Echtzeit-Verlag bestellen. Das Buch wird portofrei verschickt.

Hier gehts zum Spezial-Angebot für waskochen.ch-User: www.echtzeit.ch/waskochen

Am gleichen Ort könnt ihr auch das Buch «Aus Frankreichs Küchen» von Marianne Kaltenbach zum Spezialpreis (CHF 60 statt 64) bestellen. Es wird ebenfalls gratis an euch geschickt.

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«Schwiizer Chuchi» von Betty Bossi, «Aus Schweizer Küchen» von Marianne Kaltenbach.
«Schwiizer Chuchi» von Betty Bossi, «Aus Schweizer Küchen» von Marianne Kaltenbach.

Die Bücher

Schwiizer Chuchi, Betty Bossi-Verlag, ca. CHF 36.90, EAN: 7612643270462, im Buchhandel oder über www.bettybossi.ch.

Marianne Kaltenbach: Aus Schweizer Küchen, CHF 62 (für User), ISBN: 978-3-905800-31-9, im Buchhandel oder über www.echtzeit.ch.

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In erster Linie nahm mich wunder, wie das Vorhaben einer Sammlung von Schweizer Rezepten unterschiedlich umgesetzt werden kann. Diese Unterschiedlichkeit zeigt sich auf den ersten Blick im Umfang der beiden Bücher. Während sich Betty Bossi auf rund 130 Rezepte beschränkt, trifft man bei Marianne Kaltenbach auf die Fülle von 600 Kochanleitungen. Keines der Bücher erhebt jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit.

Das Betty Bossi-Buch ist nach geographischen Regionen und innerhalb diesen nach der Menufolge gegliedert. Die bekanntesten Klassiker wie Älplermagronen, Rösti oder Basler Mehlsuppe sind in beiden Werken aufgeführt, doch Betty Bossi wagt sich auch an Neuinterpretationen von traditionellen Gerichten. So lese ich beispielsweise zum ersten Mal von einem „Maki-Sushi vom Emmentaler Hackbraten“. Ebenfalls an modernen Bedürfnissen orientieren sich die Fett-, Eiweiss- und Kohlenhydratangaben, die jedem Rezept beigestellt werden.

Das Buch der anderen Schatzmeisterin der Schweizer Küche, Marianne Kaltenbach, verschreibt sich ganz der saisonalen Küche. So eröffnet der Januar die umfangreiche Rezeptesammlung und der Dezember beschliesst sie. Im Anhang findet sich zudem ein Überblick über die verbreitetsten Brot- und Käsesorten, über die Vielfalt der Schweizer Fische und es wird über die Wochenmärkte der grösseren Ortschaften der Schweiz informiert. Im Unterschied zu Betty Bossi liest sich Kaltenbachs Buch mehr wie eine Quellensammlung aus regionalen Spezialitäten, geschmückt mit zahlreichen Anekdoten. Das Buch kommt ohne Fotos aus und doch machen die Rezepte Lust auf Nachahmung.

Die beiden Kochbücher sind eigentlich nicht vergleichbar, weil sie einen gänzlich unterschiedlichen Ansatz verfolgen. Und doch haben sie eine gemeinsame Basis: die Schweizer Küche. Um dies zu verdeutlichen, möchte ich ein Rezept vorstellen, das in beiden Büchern auftaucht, saisonal und regional geprägt ist und mir bis anhin nicht bekannt war. Es handelt sich um einen Kardenauflauf. Die Karde ist ein Gemüse, das biologisch und geschmacklich mit der Artischocke verwandt ist und in der Schweiz vor allem im Kanton Genf angebaut wird. In Zürich ist es dementsprechend schwer zu bekommen; auf dem Markt habe ich es bei einem einzigen Gemüsehändler gefunden und in der Globus-Delicatessa ist es nur im Glas erhältlich.

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REZEPT KARDENAUFLAUF

Zutaten für 4 Personen

800 g Karden
2-3 EL Milch
2 EL Butter
1 EL Mehl
3 dl Milch
Salz, Muskatnuss
100 g geriebener Greyerzerkäse

Zubereitung

1. Die Karden rüsten (Stacheln entfernen, Fäden abziehen, in 4 cm lange Stücke schneiden) und in Salzwasser mit ein wenig Milch weich kochen. Oder – so wie ich – Karden aus dem Glas verwenden.

2. Butter und Mehl dünsten, mit der Milch ablöschen und stetig rührend zu einer Béchamelähnlichen Sauce kochen. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken.

3. In eine Auflaufform eine Schicht Karden geben, mit geriebenem Käse bestreuen. Den Vorgang wiederholen bis alle Karden in der Form sind.

4. Die Sauce darüber geben und mit Käse bedecken.

5. Die ganze Sache bei Oberhitze im Ofen gratinieren.

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