Peperoni sott‘ olio .:. mit Rezept .:.
Mögt ihr auch keine Peperonis? Gekocht stossen sie mindestens 10 Stunden auf? Ja, ja, das kenn ich. Zu gekochten Peperonis habe ich auch ein gespanntes Verhältnis. Aber…
…diese Peperoni sott’olio könnten sogar die ärgsten Kritiker milde stimmen.
Ein alte Geschichte gehört zu diesem Rezept. In den 90ern war ich mit einem Paar befreundet, er Römer sie aus der Lombardei, mit fantastisch unterschiedlichen Charakterzügen. In der Küche gab es oft heftige Diskussionen über die traditionelle Herstellung irgend einer italienischen Spezialität, die Dicke des Pizzabodens oder die Zutaten zum klassischen Sugo.
Im Sommer 92 oder 93 fuhren wir gemeinsam zu ihrer Zia im Veneto in die Sommerferien. Wir fuhren, mit dem schicken Auto vor. Das halbe Dorf kam und bestaunte die Carrozza. Geparkt wurde mitten im Vorgarten, so, dass auch alle Nachbarn das Gefährt bestaunen konnten.
Als Erstes wurde der grosse Grill im Garten eingeheizt und frische Peperonis aus dem Garten kamen in die Hitze. Dann begann ER minuziös das Auto zu putzen. Die Dauer der Autowäsche entsprach in etwa der Garzeit.
Wir assen die Peperoni sott’olio als Antipasti, auf knusprig geröstetem Weissbrot. Es war himmlisch. Zu Hause, auf dem Grill oder im Backofen funktioniert das auch. Es geht folgendermassen:
Zutaten:
3 rote Peperoni
2 Knoblauchzehen
gutes Olivenöl
Zubereitung:
1. Die Peperonis auf einem Blech in den auf ca. 240°C vorgeheizten Backofen, oder auf den Holzkohlegrill mit Deckel, bei guter Hitze geben.
2. ca. 30 bis 40 Minuten schmoren lassen. Evtl. einmal umdrehen.
3. Wenn die Peperonis etwas in sich zusammensacken, weich gegart sind, von der Hitze nehmen und sofort in einen Gefrierbeutel geben und verschliessen. Es macht absolut nichts, wenn die Peperonis etwas angekohlt sind. Ca. 10 Minuten liegen lassen. So lässt sich die Haut anschliessend besser abziehen.
4. Knoblauch fein hacken
5. Haut der Peperonis abziehen und die Samen auslösen.
6. weich gegarte Teile in feine Streifen zerteilen
7. zusammen mit Knoblauch und gutem Olivenöl in ein Einmachglas oder eine Schale schichten.
Schmeckt frisch, mit auf dem Grill geröstetem, knusprigem Brot am Besten. Hält im Kühlschrank ca. 1 Woche.
Idee: Passt doch farblich prima zum 1. August 😉
4. August 2009 @ 11:33
Letizia,
Wäre es nicht gesunder und einfacher, wenn man die Peperoni schalt mit einen spezielle (hautdunn) Schaler, dann die Peperoni 15 min. in Steamer Oven dampfen und nachher einlegen?
4. August 2009 @ 12:26
Ich weiss nicht, was an meiner Zubereitung ungesund ist. Sicher wäre das auch eine Möglichkeit, wobei ich rohe Peperoni schälen ziemlich mühsam finde. In meiner Küche steht kein Steamer, damit hab ich keine Erfahrung.
4. August 2009 @ 13:36
Hallo Letizia,
ich kenne das Peperonirezept auch seit Jahren und mache es jeden Sommer regelmässig wenn ich Freunde einlade und grilliere. Es sind alle immer sehr begeistert, auch die „nicht Peperonifans“ 🙂 Ich variere gerne noch etwas mit den Geschmäckern. z.B. mal zwei Stückchen Ingwer ins Glas dazu oder zwei Zweige frische Pfefferminze….passt super im Sommer zu Grilladen.
Was Suzanne betreffen dem „ungesund“ meines Erachtens meinte ist bestimmt wegen der verkohlten, schwarzen Schale. Es ist aber absolut unbedenklich denn die wird ja komplet abgenommen. Den speziellen Geschmack den die Peperoni im Ofen oder Grill bekommen gelingt im Steamer leider nicht. Habs selber ausprobiert und der Geschmack leidet sehr darunter und bleibt eher fad. Es wäre als würde man die Peperoni in Wasser Kochen. Also, probierts das Rezept von Letizia aus…es ist wirklich sehr lecker.
Peperonisalat mit Kapern, Sbrinz und frischen Kräutern | zum fressn gern.
24. Juni 2015 @ 9:33
[…] Am liebsten mag ich die Peperoni als Antipasti und da ich sie wie viele andere roh nicht so gut vertrage, röste ich sie zuerst im Ofen. Danach lässt sich die Haut leicht abziehen. Anschliessend mische ich das Gemüse mit vielen frischen Kräutern, Kapern und Sbrinz zu einem leckeren Sommersalat. Man kann natürlich, und dann geht’s echt rassig, im Öl eingelegte, geschälte Peperoni verwenden. Allerdings hat bloss schon der Geruch von den im Ofen schmurgelnden Peperoni seinen Reiz. Ich habe gleich eine grössere Menge Peperoni im Ofen gebacken und einen Teil davon in Gläser eingemacht. Wenn sie gut mit Öl bedeckt sind, halten sie so wochenlang im Kühlschrank (Rezept). […]