Dürfen wir vorstellen: Maurice Maggi, neuer waskochen.ch-Autor

Wir freuen uns, dass der Guerillagärtner und Autor von «Essbare Stadt», Maurice Maggi, bei waskochen.ch ab sofort regelmässig Wildpflanzen und passende Rezepte dazu vorstellt. Auf dass ihr euch vermehrt traut, euer Essen selber zu ernten.

Die Wege von Maurice und waskochen.ch kreuzten sich schon viele Male. Der Koch hat uns schon mehrere Rezepte gespendet. An unserer grossen Party anno 2004 für uns gekocht. Und er hat unzählige seiner Freunde für uns begeistert. Umso schöner, dass er nun bei waskochen.ch als Autor tätig wird.

Maurice auf der Hardturmbrache in Zürich, wo jetzt der gelbe Huflattich blüht.
Maurice auf der Hardturmbrache in Zürich, wo jetzt der gelbe Huflattich blüht.

Als ich Maurice vor über zehn Jahren kennenlernte, wusste ich zwar, dass er Zürich bunter macht. Nur schon seiner ausgewählt farbigen und gemusterten Kleidung wegen. Aber auch, weil er damals schon einen eigen Kochstil pflegte und sehr früh auch mit veganen Gerichten zu experimentieren begann. Dass er der Stadt auch ein Blumenmeer geschenkt hat, wusste ich damals noch nicht. Jahrzehntelang hatte Maurice still und leise Zürichs Strassen mit Malvensamen eingedeckt. Erst vor wenigen Jahren outete er sich dann als Urheber der blumigen Graffittis, die mittlerweile die ganze Stadt verschönern.

Letztes Jahr erschien sein Buch Essbare Stadt. Ein wunderschönes Kochbuch, das dazu aufruft, die städtischen Grünflächen zu beernten. Ein Buch, das luftig leicht daherkommt und doch auch eine politische Komponente hat: Gebt uns Vielfalt! Begrünt die Stadt!

Wer sich das zu Herzen nimmt, sieht auf Spaziergängen durch städtische Strassen plötzlich überall den nächsten Znacht. Da Bärlauch, dort Lindenblätter, hier Holunderbeeren. Vergangene Woche war ich mit Maurice auf der Hardturmbrache. Dort blüht derzeit der Huflattich. Und da und dort findet sich auch Löwenzahn. «Ich bin ein Mensch, der Winter nicht so mag», sagt Maurice. «Löwenzahn ist drum eine meiner Lieblingspflanzen. Denn wenn ich den ersten Löwenzahn esse, weiss ich: Jetzt ist der Winter vorbei!» Angerichtet hat Maurice den Löwenzahn als Salat, mit einer Sauce, für die er hausgemachten Waldmeisteressig verwendete. Eine harmonische Kombination.

Kredenzt hat er den Salat mit Huflattichblinis. Im Rahmen eines Events der Ausstellung «Durch die Blume» im Museum Bellerive . Als Vorspeise gab es eine Kartoffelsüppchen mit Bärlauch-Brunnenkresse-Pesto. Maurice: «Pesto nur aus Bärlauch ist mir zu stark, darum kombiniere ich ihn mit Brunnenkresse.»

Solche Tipps bekommt Ihr ab sofort regelmässig von Maurice. Beim Sammeln ist er übrigens mit einem Plastiksäckchen unterwegs. «Ein kompostierbares», erklärt er. «Es braucht wenig Platz und so kann man es immer dabeihaben.»

Maurice kocht Huflattich-Blini im Museum Bellerive.
Maurice kocht Huflattich-Blinis im Museum Bellerive.

 

Das Buch von Maurice Maggi ist bereits in zweiter Auflage erschienen – hier die wichtigsten Infos dazu:

9783038007777

«Essbare Stadt», von Maurice Maggi und Juliette Chrétien (Fotos), AT Verlag, 320 Seiten, 49.90 Franken

Maurice wandert mit seinen Lesern durch die Stadt und durchs Jahr. Vor allem vegetarische und auch vegane Rezepte bereitet er zu aus Wildpflanzen, die auch in urbanen Gebieten wachsen.