Kulinarische Weihnachten: Geschenktipps

Für einmal stellen wir uns nicht die Frage waskochen, sondern: Was schenken? Ihr habt Liebste, die gern kochen? Essen? Geniessen? Ich habe euch ein paar Goodies herausgepickt, die mir dieses Jahr aufgefallen sind:

Messer vom Zürcher Messerschmied

Dieser Tipp kam von Beni, der unsere Website beim Bannervermarkter Goldbach betreut. Er kenne einen jungen Messerschmied, ob das mal was wäre für einen Bericht. Letzte Woche packte ich flugs meine Messer und besuchte Marco Guldimann in seiner Werkstatt in Zürich Schwamendingen. Ich habe dort eine Schatzkammer vorgefunden. Marco ist gelernter Koch und macht seit einigen Jahren Messer. Und zwar macht er alles selber: von der Klinge über den Holzgriff bis zur Messerscheide. In seinem Schrank liegen lauter Unikate, die das Kochherz höher schlagen lassen. Auch die Köchin Rebecca Clopath, über die ich im Tages-Anzeiger schon mal einen Artikel schrieb, arbeitet mit Marcos Messern. Wenn ihr also jemandem eine Freude machen wollt: Ein Gutschen für ein Messer von Marco wär ein Tipp. Sie kosten ab 600 Franken aufwärts. Falls ihr ein ganz spezielles Geschenk sucht: Bei Marco kann man auch selber Messer schmieden. Und: Wieso nicht mal einfach wieder Messer schleifen lassen? So in Hinblick auf die guten Vorsätze für 2015 sicher ein tolles Geschenk für Freunde – oder eines, das ihr euch auch selber machen könnt (15 – 30 Franken pro Messer, je nach Grösse). Meine Messer sind schärfer als damals, als sie neu in meinem Besitz waren – das Kochen ist gleich doppelt erfüllend und ich freue mich auf jeden Schnitt.

Ginn und Ginnie

Unsere Freundin Christine Brugger, Sensorik-Wissenschaftlerin und Brennerin, hat sich zu Ziel gesetzt, ein Gaumenparfum zu entwickeln. Herausgekommen sind Ginn und Ginnie, zwei Gins, die im Mund eine Aromenexplosion freisetzen. Destilliert aus Bio-Botanicals in der Familien-Brennerei am Bodensee wollen die beiden Flaschengeister am liebsten pur und bei Zimmertemperatur getrunken werden. Hergestellt in limitierter Auflage, können Ginn und Ginnie vorerst via Website der Organic Distillery bestellt werden. Und: Ganz neu sind sie auch im Marktladen Berg und Tal im Viadukt in Zürich erhältlich. Weitere Verkaufsstellen werden in den nächsten Tagen und Wochen hinzukommen.

Wurstabo von Das Pure

Aus der Werkstatt von Patrick Marxer von Das Pure kommen nur wunderbarst veredelte Delikatessen. Seine Monatswürste lieferte er bislang nur in die Gastronomie. Nun könnt ihr die Würste auch Zuhause geniessen: Mit dem Wurstabo lädt Marxer dazu ein, dass man sich jeden Monat überraschen lässt von seinen Kreationen, etwa Wollschwein-Heublumen oder Reh-Thymian-Morchel. Selbstverständlich bei Patrick: keine Konservierungsstoffe, alles bio. Für das Abo gibts auch Geschenkgutscheine. Hier bestellen.

Bücher

Als drittes Buch der Reihe von Foodscout Dominik Flammer und Fotograf Sylvan Müller ist „Die Enzyklopädie der alpinen Delikatessen“ erschienen. Macht sich nicht nur schön im Regal, sondern auch als Führer durch die alpine Genusswelt. Und wer eine Anleitung möchte, wie man die Delikatessen dann auch verarbeitet, der findet bei Nose to Tail von Fergus Henderson Inspiration. Das Buch ist heuer auf Deutsch erschienen und es macht einfach Spass, daraus zu kochen. Sich etwa von Fergus erklären lassen, warum Essig und Zitronensaft die perfekte Balance ergeben – was stimmt – und wie man auch nicht so vornehme Fleischteile zu Delikatessen aufbereitet. Einfache, saisonale Rezepte findet Ihr auch in Anna Pearsons Buch «zu Tisch.». Es dokumentiert ihre Tavolatas, die sie während vier Jahren durchführte. Und macht einfach an, grad in die Küche zu stehen und loszulegen. Und wer Freunde hat, die stets sagen, sie würden ja gern öfters vegetarisch kochen, hätten aber keine Ideen: „Italien vegetarisch“ von Claudio del Principe schafft Abhilfe.

Mitbringsel und kleine Aufmerksamkeiten

Nicht immer nur eine Flasche Wein oder Prosecco mitbringen, sondern vielleicht auch mal was zum entdecken. Hier grad schon mal zwei essbare Vorschläge – und ein Tipp für ein Mitbringsel oder Geschenkli, das aus dem hohen Norden kommt:

Caramel au Beurre Salé

Gestern habe ich mal wieder Caramel au Beurre Salé beim András vom Marktladen Berg und Tal gekauft. Ursprünglich ein bretonisches Rezept, haben es drei Freunde aus Schaffhausen adaptiert und in kurzer Zeit mit ihrer Kreation viele Fans gefunden. Darunter mein Sohn, der es liebt auf dem Brötchen. Schönes Mitbringsel für Schleckmäuler.

Essig vom Essigpapst

Und wers noch pikanter mag: Seit Kurzem führen Globus Bellevue und Globus Glatt endlich eine grössere Auswahl Essig von Gegenbauer.  Ich habe über den Essigpapst (Bild) aus Wien im Tagi vor einigen Jahren berichtet. Er braut in kleinen Chargen, auch aussergewöhnlichen Essig, etwa Tomate oder Spargel. Probieren lohnt sich. Mitbringen auch!

Eislaternen

Bei Hints und Hunts, einem Online-Shop von unserer langjährigen Userin Muriel Meyer, habe ich eine wunderbare Art entdeckt, wie man Kerzenlicht auch noch anrichten könnte: in Eislaternen. Die Formen dafür lassen sich wiederverwenden, die Laternen halten drinnen fünf Stunden – und draussen solange das Wetter mitspielt. Die Laternen sind auch eine tolle Gelegenheit, angebrannte Kerzen, die seit Jahren irgendwo rumliegen, aufzubrauchen.