Geschmorte Karotten mit dem Pesto von Karottengrün auf Randen-Couscous von Kevin Ashbrook
Kevin Ashbrook vom neuen Zürcher Restaurant Nachtjäger stellt bei unserer Aktion Leaf to Root sein Rezept mit einem Pesto aus Karottengrün vor, bis vor Kurzem war es im Restaurant auf der Karte. Zusammen mit Jann Hoffmann vom Partnerrestaurant Café Boy demonstrierte Kevin diese vegane Leaf-to-Root-Perle. Farblich eine Wucht, geschmacklich toll. Vom Nachtjäger-Koch, der früher im Clouds am Herd stand, habe ich auch grad noch mitgenommen, dass man Couscous am besten nur gut einweicht und dann mit warmer Brühe aufgiesst, statt kochendheisses Wasser zum harten Couscous dazuzugeben; «oft wird Couscous breiig, wenn man ihn einfach mit dem kochenden Wasser übergiesst», sagt Kevin. Und: Randen kocht Kevin in Wasser mit Essig – macht sie richtig voll im Geschmack. Beim Rezept von Kevin sind alle vier Komponenten wunderbar.
Da wir einen milden Winter haben, gibt es derzeit noch Karotten mit ihrem Grün (ich habe auch noch welche im Garten). Wollt ihr es ausprobieren, dann unbedingt bald – oder dann wieder im nächsten Frühling!
Geschmorte Karotten mit dem Pesto von Karottengrün auf Randen-Couscous von Kevin Ashbrook
Zutaten für 4 Personen
Randenschnitze:
2 gelbe Randen (gross)
1 dl Weissweinessig
4 Prisen Salz
Alles in einen Topf geben mit Wasser bedecken und ca. 1 Stunde köcheln lassen. In der Flüssigkeit auskühlen lassen und schälen. Zum anrichten in Spalten schneiden und in etwas Olivenöl erwärmen.
Randencouscous:
300 g Couscous
3 dl Randensaft
1 Lorbeerblatt
1 Prise Muskatblüte
Salz/Pfeffer
Couscous in einem Sieb zwei mal mit kalten Wasser abspülen, jeweils immer 10 Minuten warten zwischen den Spülvorgängen, so dass der Couscous quellen kann.
Randensaft mit den Gewürzen zum kochen bringen, gut mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Saft nicht mehr ganz heiss über den gequollenen Couscous geben und mit einer Gabel gut unterrühren.
Karotten:
2 Bund Babykarotten mit Blattgrün
0.5 dl Sonnenblumenöl
1 g Fenchelsammen
1 g Koriandersammen
1.5 dl Gemüsebouillon
Das Grün abschneiden und auf der Seite lassen. Die Karotten gut waschen und abtrocknen. In einem Bräter das Öl erhitzen, die Karotten hineingeben und so lange rösten, bis sie von jeder Seite stark angebraten sind (rund 10 Minuten). Dann die Gewürze hineingeben, kurz mitbraten und mit der Gemüsebouillon ablöschen. Mit Backpapier abdecken, den Deckel aufsetzen und im Ofen ca. 40 MInuten bei 150 Grad schmoren bis sie weich sind.
Karottenpesto:
100g Karottengrün (gewaschen)
25 g Parmesan
25 g Pinienkerne
2 dl Olivenöl
Salz/Pfeffer
Das Karottengrün 3 Minuten blanchieren, dann im Eiswasser abkühlen. Aus dem Wasser nehmen und gut ausquetschen. Mit den restlichen Zutaten in einen Mixer geben und fein pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Anrichten:
Randenschnitze (kurz mit Olivenöl aufgewärmt) und Karotten auf dem Couscous anrichten. Karottenpesto über die Karotten träufeln. Nach Belieben mit Randenblättern garnieren.
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Das ist ein Beitrag aus der Aktion Leaf to Root von waskochen.ch. Wir inspirieren mit Rezepten zur Verwendung von Gemüseteilen, die wir sonst oft wegwerfen. Wir fragen Profis und Amateure nach ihren Tipps. Bislang in dieser Serie:
Kartoffel-Doughnuts mit Kartoffel-Konfitüre
Nils Osborn, Restaurant Quai 61, Zürich
Geschmorte Karotten mit dem Pesto von Karottengrün auf Randen-Couscous
Kevin Ashbrook/Jann Hoffmann, Restaurant Nachtjäger, Zürich
Radieschen essen
Fergus Henderson, Restaurant St. John, London
(Rezept aus dem Buch Nose to Tail, Echtzeit Verlag)
Wir freuen uns über einen regen Austausch mit Köchen und unseren Usern zum Thema Leaf-to-Root.
Input an: esther [at] waskochen [dot] ch
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Impressionen aus der Nachtjäger-Küche:
Sigrid Paulus
3. Dezember 2014 @ 11:28
Ich bin heute im Tagesanzeiger auf waskochen gestossen und bin sehr angetan – sowohl von dem Artikel über Esther Kern und ebenso über die Webseite.
Das Leaf to Root-Konzept ist sehr vielversprechend! Ich werde es ausprobieren….
Freu mich sehr auf all das, was mich ab sofort im newsletter erwartet.
Viel Erfolg!!
Liebe Grüsse
Sigrid Paulus, Heilpraktikerin
oliver grossen
14. Dezember 2014 @ 13:09
Sieht bunt und lecker aus. Werde das in form einer vorspeise fürs weihnachtsessen machen. Mal sehen, ob ich das Pesto in Form einer praline (sternförmig) hin bekomme…
Esther Kern
15. Dezember 2014 @ 11:37
Da sind wir gespannt, wie Du das machst – schick uns doch ein Bild, würde mich freuen!
Annette Wirth-Osann
20. Januar 2016 @ 16:36
Grossartig diese Rezepte aus diesen sogenannten Abfall Lebensmittel! Ich werde gerne einiges probieren und nachkochen. Freue mich schon auf das Kochbuch!.
Wunsch: Könnten die „Was kochen“ MacherInnen die Rezepte etwas platzsparender, auf 1-2 Seiten darstellen, ich möchte nicht 10 Seiten Papier produzieren um ein Rezept zu erhalten. Danke!
Annette Wirth-Osann
Karotten-Baba-Ganoush mit Bulgur-Salat (mit Karottenkraut)
24. November 2016 @ 12:40
[…] arbeiten bereits damit. Angefangen bei Kevin Ashbrook vom «Nachtjäger» in Zürich, der ein Pesto daraus kreiert. Über Matthew Orlando vom «Amass» in Kopenhagen, der sogar Minikäröttchen des […]