Essiggurken .:. mit Rezept .:.
Planlos schlendern auf Gemüsemärkten, ob im Ausland oder zu Hause, ist mir eine der grössten Lebensfreuden. Meistens packt mich in den abgelegensten Orten die schier unbremsbare Lust, umgehend nach Hause zu fahren, in die Küche zu stehen und aus den frischen Zutaten eine Gaumenfreude zu kreieren. Ich erinnere mich an eine Episode in Nyon zur Vorweihnachtszeit. Da bot ein regionaler Käser die erlesensten Käse- und Milchprodukte feil. Ich wollte umgehend nach Hause, um Ziegenkäse im Olivenöl einzulegen.
Als ich auf dem Bürkliplatz-Märt in Zürich kleine knackige Gürkchen entdeckte, konnte ich meinen Emotionen erliegen und einkaufen.
Essiggurken selber einlegen, geht das? Fragte ich mich auf dem Heimweg. Wie macht man das? Ist das aufwändig? Ich schmöckerte in meinen Kochbüchern, stöberte im Internet und wurde nicht wirklich fündig. Auch ein Aufruf in die Bloggersphäre brachte mir nicht das gewünschte Rezept, bis ich von meiner Mutter einen Hinweis aus dem «fleissigen Hausmütterchen» bekam (man beachte den Titel: Das fleissige Hausmütterchen. Mitgabe in das praktische Leben für erwachsene Töchter).
Das Ergebnis überzeugt, wenn auch mit kleinen Modifikationen. Daher heute ein Rezept für Essiggurken.
Zutaten:
300g kleine, knackige Gurken
3 Gewürznelken
1 Loorbeerblatt
3dl Weissweinessig
1 kleine Knoblauchzehe
2 TL Senfkörner
3 Zweige frischer Dill
Salz
Zubereitung:
1. Die Gurken waschen, trocken tupfen, die Enden abschneiden und mit einem Zahnstocher rundum einstechen.
Anschliessend gut mit Salz bestreuen, die Schüssel mit Folie abdecken und über Nacht stehen lassen.
Anderntags schwimmen die Gurken in einer salzigen Lauge. Nun ist es wichtig, dass man die Gurken gut abspült, bevor man sie weiterverarbeitet, ansonsten werden sie sehr salzig.
2. In ein Einmachglas passender Grösse die Gurken mit dem Lorbeerblatt, der geviertelten Knoblauchzehe, den Nelken und den Senfkörnern schichten.
3. In einem kleinen Pfännchen den Weissweinessig aufkochen und über die Gurken giessen.
Das Glas verschliessen und 2 Tage stehen lassen.
4. Am 3. Tag giesst man den Essig ab, kocht ihn erneut auf und übergiesst die Gurken wieder mit dem heissen Sud. Jetzt wird der Dill dazugegeben.
5. Am 5. Tag entnimmt man wiederum alle Zutaten. Der Sud wird falls nötig mit Weissweinessig gestreckt und aufgekocht.
Die Senfkörner werden unter fliessendem Wasser gut gespült.
Sämtliche Zutaten werden wiederum ins Einmachglas geschichtet
und mit dem heissen Sud ein letztes Mal übergossen.
Voilà, selbst eingelegte Essiggurken.
Und obendrauf gibt’s noch einen simplen Trick für eine einzigartige Beschriftung.
Mit einem Kreis- und einem Quadrat-Stanzer habe ich aus einer Werbekarte Elemente ausgestanzt. Ein Stückchen Geschenkband, etwas Leim und schon entsteht eine unkonventionelle Beschriftung.
elisabeth
14. September 2011 @ 8:49
schon wieder ich,
soeben habe ich über die süss/sauren Zucchetti geschrieben, und natürlich noch weiter in deiner website gelesen, dabei sollte ich schon lange am z. schnetzeln sein. da kam mir noch die idee, ich mache immer grüne tomaten süss/sauer ein, dies ist ebenfalls eine delicatesse. grüne tomaten gibt es ja jedes jahr im garten, wenn sie nicht mehr nachreifen. wenn man sie im keller nachreifen lässt haben sie gar keinen geschmack, deshalb verwerte ich sie dann so. wenn du mal einen versuch machst und es für die öffentlichkeit zugänglich machen würdest, dann kämen die komplimente sicher wie bei den zucchinis. es ist wirklich extrem fein. sonst werde ich es dann mal schreiben, wenn ich wieder mache, im moment habe ich keine zeit, aber im internet gibt es rezepte und man kann sie auch gut abändern, und die phantasie walten lassen. oder vielleicht gibt es sie auch im hausmütterchen, denn meine mutter hat sie schon gemacht, als ich noch ein kind war.
p.s. die etiketten sind ja fantastisch, endlich mal was orginelles, bei mir ist alles so 08/15.
einen schönen tag wünsche ich dir elisabeth
Tiana
29. September 2013 @ 21:46
Liebe Letizia,
Gerne möchte ich das Rezept, welches Elisabeth am 14. Sept. 2011 thematisiert hat – nämlich das Rezept der grünen Tomaten. Habe heute die süss/sauren Zucchetti in den abgefüllten Gläser mit Stolz in den Keller getragen. Ich freue mich schon jetzt aufs erste Raclette mit den süss/sauren Zucchetti. Herzliche Grüsse Tiana
letizias-gaumenfreuden
30. September 2013 @ 8:10
Hallo Tiana
Leider habe ich das Rezept auch nicht. Und die Chance, dass Elisabeth nochmals hier vorbeischaut und uns ihr Rezept preisgibt ist vermutlich klein. Also bleibt dir nur nach einem Rezept zu googeln. Viel Glück.