Gib uns unser täglich Gourmet-Brot
Neulich fragte einer meiner Facebook-Freunde in die Runde: «Wo gibts eigentlich in Zürich noch anständiges Brot?» Eine gute Frage, die ich mir auch immer wieder stelle. Spätestens seit sogar im Glarnerland der Volg nur noch Aufbackbrot statt lokale Ware verkauft, musste ich konstatieren: Es herrscht Brotnotstand in diesem Land! Was tun?
Ich bin zwar keine Brotfanatikerin, aber wenn Brot, dann bitteschön Brot und nicht heisse Luft mit Pseudo-Knabber-Kruste – die sich im Nu in eine zähe bis steinharte Masse verwandelt. Darum haben wir uns bei waskochen.ch für folgenden Massnahmenplan entschieden:
1. Gutes Brot soll hier geehrt werden – schickt mir die Adressen/Bezugsquellen eures Lieblingsbecks/eurer Lieblingsbrote.
2. Wer keinen Beck hat, soll auch nicht darben: Schickt mir eure Brotrezepte (gerne mit Bildern) – ich werde sie auf waskochen.ch publizieren.
(beides per Kommentarfunktion unten oder an esther [at] waskochen [dot] ch)
Den Brotnotstand hat auch mein Mitarbeiter Alessandro erkannt – und dagegen auch bereits etwas getan, sprich gebacken: Als totaler Brotanfänger wagte er sich neulich gleich an ein Olivenbrot. Probieren konnte ich es leider nicht, weil seine Mitbewohner alles schon verzehrt hatten, aber an den elektronischen Krümeln liess mich Alessandro teilhaben: Bilder (mmmh, gleich nachbacken) und sein Rezept.
Subito-Olivenbrot nach Alessandro:
Zutaten:
500 g Weissmehl
1/2 Hefewürfel (oder Trockenhefe für 500 g Mehl)
200 g grüne Oliven
1,5 TL Salz
2 EL Olivenöl
Zubereitung:
1. Hefe in 4 dl lauwarmem Wasser auflösen. Mehl und Salz mischen. Oliven hacken.
2. Wasser zum Mehl geben und kneten, nach Bedarf mehr Wasser dazugeben. Am Schluss die Oliven zugeben und nochmals kurz kneten. Zugedeckt auf die doppelte Menge aufgehen lassen.
3. Teig zu einem Brot formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Kurz zugedeckt aufgehen lassen. Mit Olivenöl bestreichen. 45 Minuten bei 180 Grad backen.
Und so sah das dann aus:
esther
15. Februar 2010 @ 15:57
Fritz Schoch aus Bern schreibt mir per Email: Das beste Brot in Bern meiner Meinung nach zu finden bei: Bäckerei Bohnenblust, Breitenrain, Bern (http://www.baeckerei-bohnenblust.ch)
Ruth Rutschmann
15. Februar 2010 @ 16:58
In Wolfhalden AR gibt es die Bäckerei Zürcher (oder Hecht). Kleine Bäckerei, Herr Zürcher ist seit langem bekannt für seine Nussgipfel (man sieht sogar Autos aus der ganzen Schweiz) aber seine Brote sind wunderbar und halten mehrere Tage. Ganz besonders sind am Samstag die Zöpfe, die sind die ganze Woche noch super!!!!!
Walti
15. Februar 2010 @ 19:15
Bei der Bäckerei und Konditorei von Rotz in Steinhausen gibt es eine ausgezeichnete Brotauswahl – für uns und unsere Gäste ist das „Chrustenbrot“ der absolute Renner. Achtung: Besuche dort sind sehr gefährlich für das Haushaltsbudget und Leute, die gerne leckere Süssigkeiten aller Art haben.
esther
15. Februar 2010 @ 19:42
Michael, einer der sympathischen Macher der Frucht-Smoothies «Traktor» und familiär verbandelt mit der Bäckerei Buchmann in Zürich schrieb mir per Mail: «Du bist auf der Suche nach gutem Brot. Hier ein Tipp aus unserer Backstube: Die Bäckerei Buchmann hat soeben zusammen mit dem Mühlerama ein neues Brot lanciert. Das Stadtzürcher Korn wird auf der historischen Mühle (von 1912) im Museum gemahlen. Anschliessend wird daraus bei Buchmann von Hand und mit langer Triebführung ein leckeres Brot gebacken: http://www.buchmannbeck.ch/.
Ich wollte dazu noch wissen, was denn die lange Triebführung ausmache. «Lange Triebführung heisst, dass der Teig nicht nur 1-2 Stunden, sondern einen ganzen Tag Zeit hat, um aufzugehen. Dies ist wichtig, weil bei einer langen Triebführung das Brot aromatischer und länger haltbar wird. Für das Mühlerama-Brot wird sowohl Hefe wie auch Sauerteig als Triebmittel verwendet. Die meisten heutigen Brote werden industriell und in kurzer Zeit hergestellt. Das senkt die Kosten und vereinfacht die Disposition (heute bestellen – morgen liefern). Der Geschmack und die Vielfalt leiden aber darunter.»
Sascha
18. Februar 2010 @ 17:25
Die Gaucho-Brotbackstube: http://www.beckwinter.ch/
Heide
20. Februar 2010 @ 16:15
Sehr gutes Brot gibt’s freitags auf dem Bürkliplatz-Märt von der Bäckerei Känzig aus Kilchberg. Die sind auch an anderen Wochentagen auf verschiedenen Zürcher Märkten anzutreffen. Das Brot ist auch am nächsten Tag noch geniessbar. Meine Favoriten sind das Urige oder das Simmentaler. Das Kastanienbrot im Herbst ist auch sensationell. Wer Vollkornbrot mag geht am Besten zur Vier Linden Bäckerei am Hottingerplatz
Rahel
20. Februar 2010 @ 16:26
http://www.st-jakob.ch – Super Bäckerei mit sehr feinem Brot, Brötchen, Gipfeli, Wähen, Sandwiches und ähnlichem. Zum Behindertenwerk gehört auch ein freundliches (rauhfreies) Kaffee, in dem auch ein Teil der Produkte verkauft wird.
Dominique
20. Februar 2010 @ 18:29
ich wohne in Basel und dort ist der Sutter Beck schon eine richtige Institution. Er hat über die ganze Stadt verschiedene Filialen verteilt. Man findet sicherlich dort sein Lieblingsbrot.
axel
20. Februar 2010 @ 22:02
Mal Klöti Strengelbach AG probieren.
maja
22. Februar 2010 @ 11:55
Die biologische Holzofenbäckerei Vier Linden (www.vau-zet-eee.ch/site/vierlinden/baeckerei.php) ist mein Favorit für Zürich. Dank der Filiale im Kreis 3 (am Goldbrunnenplatz) muss man nicht bis an den Hottingerplatz hoch für das fantastische Brot und die leckeren Patisserien. Meine Lieblingsbrote sind die Vier Linden Baguette aus Dinkelweissmehl und das Dinkelbrot ohne Hefe und der Dinkeltoast und und und.
Mary Poppins
22. Februar 2010 @ 14:51
http://www.eigenbroetler.info/ Wie der Name sagt, eigener könnte ein Brot und sein Bäcker nicht sein! Ich bin mir sicher, es war dieser Teig, in welchen die beiden Gourmets Max und Moritz gefallen sind.
Di und Sa auf dem Wochenmarkt in Luzern.
(Mehr siehe Homepage.)
Mirjam
26. Februar 2010 @ 11:38
Der Holzofe-Beck in Winterthur ist auch einen grösseren Umweg wert! Super feines Brot und Freitag/Samstag Butterzopf, der eine wahre Freude ist!
Sabina
3. März 2010 @ 14:34
Brotqualität in der CH – wahrhaftig ein leidiges Thema! Weshalb gibt sich die Mehrheit der Bevölkerung mit dem schlechten Brot von Migros, Coop etc. und notabene auch etlichen Bäckereien einfach so zufrieden? Merken die Leute etwa gar nicht, wie miserabel das Brot ist, das sie täglich essen?!
Wir probieren ständig neue Geschäfte aus, in der Hoffnung einen guten Bäcker zu entdecken und werden in der Regel enttäuscht. Traurig aber wahr, die Grossbäckerei Hiestand kann es mit den meisten Bäckereien im Raum Zürich locker aufnehmen – der einzige Bäcker, den ich hundertprozentig empfehlen kann, ist Känzig beim Bahnhof Kilchberg ZH, für den lohnt sich auch ein Umweg dorthin. Und den Feriengästen in Arosa sei die Bäckerei Weber wärmstens empfohlen.
Sina
7. Januar 2012 @ 10:15
gutes Brot ist schwer zu finden. ich kann die Bäckerei Hitz in Landquart. und die Bäckerei Signer in Zizers sehr empfehlen. Beim Beck in Zizers findet man auch je nach Jahreszeit ein spezielles Wochenbrot. Kürbiskernen, Knoblauch ect.
Eclaireur
7. Juli 2012 @ 13:14
BERN: In meinem Quartier in Bern gibt es noch eine sehr gute Bäckerei – der „Obstberg Beck“ an der Bantigerstrasse 25, gleich beim Restaurant Obstberg.
Nicht nur ist das Brot sehr gut, er produziert auch noch viele andere tolle Sachen, wie früher halt noch bei den Bäckereien üblich:
– die besten Amaretti der Stadt Bern, wenn nicht der ganzen Schweiz (innen noch etwas feucht)
– jetzt im Sommer habe ich entdeckt, dass er auch feine Glace macht
– ausserdem gibt es auch Chäschüechli die noch nach Käse schmecken und nicht diese Wasserdinger von Migros oder Coop
Erstaunlicherweise all dies zu Preisen die weit unter den Stadtbäckereien von z.B. Bern & Zürich liegen… Ich finde es toll, dass es noch solche Bäckereien gibt.