Neues Magazin: All you can eat

Der vielgereiste Wiener Foodjournalist Tobias Müller hat mir für «Leaf to Root» einige Blatt-bis-Wurzel-Anekdoten aus China erzählt. Weil ich neulich in Wien war, für unsere Buchpräsentation, hatten wir wieder Kontakt. Und dabei kamen wir auf sein neustes Projekt zu sprechen: das Magazin «All you can eat». Ich empfehle: kaufen!

Das Cover der ersten Ausgabe ziert eine Butter. Und die Heftausgabe widmet sich einem Thema: Fett. Das wird da auf über 100 Seiten in vielen Facetten gezeigt. Tobias etwa machte sich auf die Spur von Murmeltierfleisch, das ja bekanntlich nicht gerade mager ist. Erst gings mit dem Jäger an den Berg, dann mit dem Murmeltier in die Küche. Fazit: Gulasch mundete dem Schreiber sehr, manches Stück war zäh; alles in allem möchte er aber die Leser schon dazu animieren, das Murmeli nicht aussen vorzulassen beim nächsten Bergbeizen-Besuch in einem Jagdgebiet. Und das alles auf gerade mal einer Seite Text. Hut ab!

Überhaupt: In «All you can eat» wechseln sich kleine Häppchen mit grossen Gängen ab – und ergeben so ein Lesemenu, das so glücklich macht wie ein Besuch im Lieblingsrestaurant. Immer wieder überrascht das Heft mit schönen Ideen, die einem zum Beispiel Fragen beantworten, die man schon lange mit sich rumträgt. Beispielsweise: Welches Fett soll es denn nun für Pommes sein. «All you can eat» nahm sich diese Zeit für mich als Leserin und machte den Fetttest: Sechs verschiedene Fette, ein Ziel, nämlich Pommes frites! Ich verrate hier jetzt nicht, welches Fett als Sieger aus dem Rennen ging (Na ja, DEN Sieger gibt es sowieso nicht…).

In «All you can eat» habe ich zudem erfahren, dass Salo (gepöckeltes Schweinsrückenfett) in der Ukraine eine Nationalspeise ist, dass die fettreichste Nuss die Macadamia heisst und Edelkastanie das «fetteste Gemüse» sein soll.

Versteht sich fast von selbst, dass der hochwertige Inhalt auch schön verpackt ist. Und ja, ein paar Rezepte sind natürlich auch drin.

Die zweite Ausgabe (ab Mai) von «All you can eat» widmet sich dem Thema «Fremd». 

Bestellen kannst Du «All you can eat» auf der Website. Kaufen kannst Du es in Deutschland und Österreich an vielen Orten, in der Schweiz bislang nur bei «Print matters».