Kimchi selber machen .:mit Rezept:.

VON GASTAUTORIN LAURA RIJKS* – Wenn wir hierzulande an fermentierten Kohl denken, kommt uns meist das deutsche Nationalgericht Sauerkraut in den Sinn. Sauerkraut ist neben seines Daseins als Beilage zu Weisswurst und Brezel, vor allem auch für seine gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Aber auch sein koreanischer Cousin – das Kimchi – trifft man mittlerweile immer häufiger an.

Wie auch beim Sauerkraut wird beim Kimchi Kohl mithilfe von Milchsäurebakterien gegärt. Dieses Verfahren wurde früher vor allem angewendet Gemüse zu konservieren um sich auch im Winter davon ernähren zu können. Mithilfe von Salz und viel mechanischer Arbeit werden dabei die Säfte des Kohls aus den Pflanzenzellen gelöst. In dem daraus entstehenden Saft fühlen sich die Bakterien, die sich auf dem Kohl angesiedelt haben, besonders wohl. Diese verwerten den Zucker des Kohls und produzieren damit Milchsäure, was zur Konservierung des Kohls beiträgt.

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Diese Bakterien sind es dann auch, die so wichtig sind für unsere Gesundheit. Sie unterstützen die Verdauung und unser Immunsystem, reduzieren Cholesterin, produzieren Antioxidantien und regulieren den Blutzucker. In unserer Darmflora sind tausende von verschiedenen Bakterienstämme angesiedelt. Durch die Einnahme von sogenannten probiotischen Lebensmittel können wir die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen. Nebst Joghurt, Kombucha oder Miso gehören eben auch Sauerkraut und Kimchi zu diesen Wundermitteln. Die beste Nachricht ist, Kimchi lässt sich ganz einfach selber herstellen.

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Kimchi-Rezept von Löffelchen voll Zucker

Zutaten für 1 Glas
Zubereitung: 20 min; Gärung: min. 5 Tage

1 mittelgrosser Kopf Chinakohl
2 Karotten, in feine Scheiben geschnitten
2 Stangen Frühlingszwiebeln, ebenfalls in feine Streifen
2 EL Salz
2cm frischer Ingwer, in grobe Stücke geschnitten
3-4 Knoblauchzehen
1-2 EL Chiliflocken (nach Vorliebe)

Zubereitung

Die äusseren Blätter des Chinakohl entfernen und auf die Seite legen, den Rest in grobe Stücke schneiden. Zusammen mit den Karotten- und Frühlingszwiebelstücken in eine grosse Schüssel geben. Das Salz darüber geben und für ein paar Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit in einer Küchenmaschine den Ingwer, Knoblauch und die Chiliflocken klein klein hacken. Diese Mischung ebenfalls zum Kohl in die Schüssel geben. Anschliessend mit den Händen das Gemüse solange kneten, bis sich das Wasser aus dem Kohl löst und sich am Boden der Schüssel die Flüssigkeit ansammelt.

In ein grosses, verschliessbares Glas nach und nach etwas vom Kimchi geben und mit der Faust andrücken, so dass die Flüssigkeit nach oben drückt. So weitermachen, bis alles Kimchi aufgebraucht ist. Es soll genügend Flüssigkeit vorhanden sein, dass der ganze Kohl im Glas damit bedeckt ist. Die vorher entfernten äusseren Blätter des Chinakohls nun auf das Kimchi legen.

Das Glas mit einem Stück Stoff bedecken und an einem warmen, dunklen Ort gären lassen. Nach zwei Tagen kann das Tuch entfernt und das Glas mit einem Deckel verschlossen werden. Den Deckel aber sicherlich einmal pro Tag lösen, so dass die entstehenden Gase entweichen können und das Glas nicht zerbricht. Nach ca. 5-7 Tagen ist das Kimchi verzehrbereit.

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In Korea wird das Kimchi meist zu Nudel- oder Reisgerichten genossen. Ein weiterer koreanischer Klassiker ist das Bibimbab, zu dem es auf Löffelchen voll Zucker einen Beitrag gibt.

Alle Fotos: LöffelchenvollZucker.ch

*Über die Autoren: Laura und Valerio

help3Mit ihrem Blog LöffelchenvollZucker.ch servieren Laura und Valerio regelmässig schöne Rezepte, süss und salzig. Bei waskochen.ch stellen die beiden regelmässig Highlights vor, beispielsweise ein Homemade-Snickers.