Küchentrick 77: Maroni schälen

Will man Maroni nicht rösten, sondern nur kochen, etwa für eine Suppe oder Vermicelles, ist das Schälen eine Herausforderung. Ich bin selber schon fast verzweifelt, weil sich die Häutchen einfach nicht lösen wollten. Und habe mich darum lange nicht mehr an frische Maronen gewagt.

Neulich kochte meine Kollegin Catrin, die für uns Rezepte testet, eine Maronensuppe, für die gemäss Rezept gefrorene Maroni verwendet werden. Wir wollten es auch mal mit frischen Maronen versuchen. Und gingen darum der Schälfrage auf den Grund. Gibt es einen Trick?

Ja. Dieses Mal erhielt ich glücklicherweise einen nützlichen Tipp von einer Bekannten: Silikonhandschuhe anziehen! Der Clue ist, dass Maronen so heiss wie möglich geschält werden müssen – dank der Handschuhe verbrennt man sich dabei nicht die Finger.

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Ich kochte die eingeschnittenen Maronen fünf Minuten in Wasser und schälte sie umgehend mit Handschuhen. Ging bestens. Tatsächlich ist es so, dass sich die Maroni nur wenige Minuten schälen lassen und sich, sobald sie etwas abgekühlt sind, wieder widerspenstig zeigen. Man kann sie einfach nochmals in kochendes Wasser geben, dann heiss weiterschälen.

Natürlich gibt es noch den einfacheren Trick: Man kauft am Stand Maroni, die noch nicht fertig geröstet sind, so wie das Robert Sprenger von Lamiacucina hier empfiehlt. Sein Rezept für den Montebianco (Vermicelles) ist übrigens sowieso eine Kochexkursion wert: Hausgemachte Vermicelles sind mit den gekauften Pasten nicht vergleichbar und lohnen den Extra-Aufwand.

Wenn Ihr jetzt Lust bekommen habt, mit – den von Euch geschälten – Maroni zu kochen, findet Ihr hier Inspiration:

Maronisuppe von Sylvia Howald

Maroni-Muffins von Ronja Sakata

Lammnierstück an Maroni-Feigen-Sauce von Seraina Mohr

Jakobsmuscheln mit Maroni von Andreas und Muriel

Und die Anleitung, wie Ihr Maroni selber röstet, findet Ihr hier.