Maroni im Backofen rösten .:. mit Rezept .:.

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Es ist Maroniwetter. Draussen ist es jetzt richtig kalt. Wer die Hände nicht wärmend in die Manteltaschen steckt, hat bald kalte Fingerspitzen. Dagegen hilft eine Portion «Heissi Maroni»! Bei mir verschwinden sie immer ganz rasch in der Manteltasche und wärmen so die Hände und den Magen.28_marroni_002

Meine Grossmutter stammte aus dem Puschlav. Sie belieferte uns fast jeden Herbst mit frischen Edelkastanien. Damals wohnten wir noch im kleinen Reihenhaus mit eigenem Kachelofen. So rösteten wir Grossmutters Maroni jeweils im «Oferöhrli». Seit über 20 Jahren habe ich keine selber gerösteten Maronis mehr gegessen. Meine Schwester rief die Erinnerungen vor einigen Wochen wieder wach, als ihre Tochter von einem Ausflug rohe Edelkastanien nach Hause brachte und sie diese erfolgreich im Backofen rösteten. Sensibilisiert auf dieses Thema, hörte ich mich in letzter Zeit überall um, wer wie Marronis röstet. Und wie so oft, stellte sich heraus, dass das Mischen unterschiedlicher Techniken manchmal ganz schön erfolgreich sein kann.

Von meiner Cousine ist der Trick, die Maronis vor dem Einschneiden
1 Stunde in kaltem Wasser einzulegen.
Von meiner Grossmutter wende ich den Trick an, die Maronis für die letzten 10 Minuten im Backofen mit einem tropfnassen Tuch zu bedecken.
Und von meiner Schwester übernehme ich die Idee, während der gesammten Garzeit im Backofen einen Becher voll Wasser aufs Blech zu stellen.

Das Resultat sind perfekte Maronis. Wahnsinn!

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Zutaten:
frische Maronis (Edelkastanien)

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Zubereitung:
1. Kastanien 1 Stunde in kaltem Wasser einlegen.

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2. Backofen auf der höchtsmöglichen Hitze vorheizen.
Ich habe den Ofen auf  270°C (Ober- und Unterhitze) geheizt.

3. Maronis an der bauchigen Seite quer mit einem sehr scharfen Messer einschneiden.
Dafür verwendete ich das gute alte Sackmesser.

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4. Auf ein Blech eine Tasse Wasser stellen, die Maronis mit dem Schnitt nach oben auf das Blech legen und sofort in die Mitte des Backofens schieben.

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5. Nach 20 Minuten einen tropfnassen Lappen über die Maronis legen.

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6. Die Maronis weitere 10–15 Minuten garen (Achtung! Aufpassen, dass der Lappen nicht brennt.)

7. Das Blech aus dem Ofen nehmen, den Lappen (Achtung heiss) nochmals tropfnass machen und 2–3 Minuten auf die heissen Maronis legen.

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8. Nun steht dem Genuss nichts mehr im Weg.

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Und ich versichere, bei mir war jede Maroni ganz leicht aus der Schale zu lösen.

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Das ist kein Bluff…

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Stilecht, mit selbstgemachten Papiertüten, ist der Genuss vielfach grösser. Auch aus Zeitungspapier sind rasch Tüten gedreht. Kinder können Sie wunderschön verzieren, so wie das meine Nichten gemacht haben.


Foto by F. Lorenzetti, Paris