Italien in Zürich: Aleardi delizie culinarie

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«Kennst du Little Italy?» fragte mich neulich mein Freund C. Ich verneinte – und landete prompt einige Tage später in Italien. Im gefühlten Italien zumindest. Bei Aleardi delizie culinarie in Zürich-Schlieren.

Aleardi ist ein Geheimtipp wie aus dem Bilderbuch. Über einen Hinterhof erschlossen finden nur Kenner  den Eingang – zufällig würde man hier nie reintrampen. Ich aber folgte C. und wurde im Innern von einem Neonröhren&Pasta&Salami-Paradies empfangen. Nicht nur an der Optik, auch am Duft erkennt man: Aleradi ist ein Stück Italien in Zürich, oder eben Little Italy auf 2400 Quadratmetern (davon 800 Quadratmeter Verkaufslokal).

Aleardi delizie culinarie in Zürich-Schlieren: ein Stück Italien.
Aleardi delizie culinarie in Zürich-Schlieren: ein Stück Italien.

Ich konnte dank Aleardi endlich eines meiner grossen Kochprobleme lösen: das Pasta-Mehl-Problem nämlich – aber dazu später. Erst einmal kam der stellvertretende Chef Mario Abbamonte mit seiner Frau Tina Abbamonte-Aleardi zum Blitz-Fototermin. Herzliche Begrüssung, Italia wie man es sich wünscht. Tinas Vater hat das heutige Familienunternehmen 1964 gegründet. Sieben Jahre davor war er aus Kalabrien in die Schweiz eingewandert – und wäre am liebsten gleich wieder umgekehrt. Er stillte dann aber seine Heimatsehnsucht mit dem Import italienischer Produkte. Das Geschäft wuchs, mittlerweile werden auch eigene Produkte wie Pasta, Würste oder Antipasti produziert. Im Haus-Sortiment mit dem Namen «Le Delizie» findet man auch rare Produkte, die hierzulande kaum mehr hergestellt werden, beispielsweise Schweineschmalz (Bild zuoberst). Und für viele Secondos und Einwanderer bedeutet Aleardi auch ein Stück Heimat – am Samstag endet das Einkaufserlebnis bei Aleardi oft in einem ausgelassenen Fest mit Degustation und Musica.

Mario Abbamonte und Tina Abbamonte-Aleardi vor Produkten der eigenen Food-Linie.
Mario Abbamonte und Tina Abbamonte-Aleardi vor Produkten der eigenen Food-Linie.

Aleardi führt rund 1000 Produkte. Darunter spezielle italienische Käse, Salami, Frischfleisch – im Angebot erhältlich natürlich auch Klassiker wie die abgepackten Gipfeli mit Konfi-Füllung, die in billigen Absteigen in Italien zum Frühstück serviert werden. Mir besonders angetan hat es das Mehl Tipo 00. Wann immer ich in den letzten Jahren in Italien war, habe ich es jeweils kiloweise importiert. Aber nun habe ich Aleardi – und mit ihm endlich den perfekten Pastateig, wann immer ich will (man glaubt es kaum: aber mit Tipo 00, einem sehr fein gemahlenen Mehl, klappts einfach besser mit den Pasta – unbedingt ausprobieren!). Zudem gibt mir Tina Abbamonte-Aleardi noch den Tipp für eine noch perfektere Mehlmischung: eine Hälfte Tipo 00, die andere Semola Rimacinata (siehe unterstes Bild), ein noch feineres Mehl – der Ravioliteig war so elastisch wie noch nie und konnte problemlos löcherfrei durch die dünnste Stufe der Pastamaschine gewalzt werden.

Das perfekte Rezept für Ravioli-Füllung lernte ich vor kurzen im Piemont bei Beppe Bologna in der Trattoria «i Bologna» in Rocchetta Tanaro kennen. Dazu im nächsten Blogbeitrag mehr.

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Öffungszeiten

Aleardi delizie culinarie, Wagistrasse 10, Schlieren hat wie folgt geöffnet:
Montag:   geschlossen
Dienstag bis Freitag   9.00 – 13.00 / 14.00 – 17.30
Samstag   8.30 – 16.00 durchgehend

www.aleardi.ch

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C. im Pastaparadies.
C. im Pastaparadies.
Blick in unseren Einkaufswagen: Das gelbe Mehl ist noch feiner als Tipo 00.
Blick in unseren Einkaufswagen: Das gelbe Mehl ist noch feiner als Tipo 00.