Lebkuchen .÷. mit Rezept .÷.

Weihnachtszeit = Dekozeit = Lebkuchenzeit. Alle Jahre wieder gehören auch bei mir die Lebkuchen zum Weihnachtsgebäck.

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Es gibt zig verschiedene Rezepte und viele Geschichten rund um den Lebkuchen. Letzte Woche wurde mir zugetragen, dass man den Lebkuchenteig eigentlich vor dem Backen 2 Wochen im Kühlschrank ruhen lassen sollte. Ich weiss, dann ist Weihnachten 2009 vorbei und niemand bäckt mehr Lebkuchen. Aber zu wissen, dass der Teig eigentlich eine lange Ruhezeit benötigt hat mich überrascht.

Lebkuchengewürz horte ich in diversen Mischungen. Mal an einem Weihnachtsmarkt gekauft, mal geschenkt bekommen, ich weiss gar nicht mehr so genau, wie sie in meine Gewürzkiste gekommen sind.

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Ich habe schon viele Rezepte ausprobiert, dieses hier ist mein Lieblingsrezept

Zutaten
2 Eigelb
50 g Zucker
2 EL heisses Wasser
75 g Butter
500 g Honig
100 g Zucker
2 ½ TL Natron *
1 EL warme Milch
2–3 EL Lebkuchengewürz
900 g Mehl
etwas Milch zum Bestreichen des Lebkuchens

* Natron ist in Drogerien und Apotheken erhältlich

Zubereitung
1. Eigelb mit 50 g Zucker und heissem Wasser zu einer hellen, dicklichen Creme schlagen.

2. Butter, Honig und 100 g Zucker in einem kleinen Pfännchen auf kleinem Feuer erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Alles zur Eicreme geben und gut unterrühren.

3. Das Natron mit der warmen Milch verrühren. Zusammen mit dem Lebkuchengewürz zur Ei-Honig-Masse geben. Anschliessend das Mehl beifügen und alles zu einem kompakten, weichen Teig kneten.

WICHTIG man sollte rasch arbeiten, denn die Ei-Honig-Masse sollte noch warm sein, wenn Natron, Lebkuchengewürz und Mehl begegeben werden.

4. Den Ofen auf 200°C vorheizen.

5. Den noch warmen Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 1cm dick auswallen. Formen mit dem Messer schneiden oder mit Guetzliförmli ausstechen. Falls Geschenk- oder Dekoanhänger entstehen sollen, nicht vergessen mit dem Zahnstocher oder dem Bratspiess jetzt die entsprechenden Löcher zu stechen.

6. Lebkuchen mit Milch bestreichen und im 200°C heissen Ofen auf der zweituntersten Rille ca. 10–12 Minuten backen.

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TIPP Lebkuchen sind länger haltbar, wenn man einen Apfelschnitz mit in die Dose legt.

Und jetzt? Was tun, mit Lebkuchen. Nun ja, essen vielleicht. Wem das zu simple ist hier ein paar Ideen was man aus Lebkuchenteig alles herstellen kann:

kleine Lebkuchen liebevoll mit Zuckerguss verziehren

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Diese kleinen Lebkuchen habe ich teilweise mit Guetzliausstechern ausgestochen, bzw. von Hand mit dem Messer geschnitten. Die Idee mit der Zuckerguss-Verziehrung habe ich aus dem wunderschönen Buch Dezembertage. Der Zuckerguss kann auch mit Lebensmittelfarbe gefärbt werden. Lebkuchen mit Kindern zu verziehren ist immer eine heitere Beschäftigung und Tanten, Onkel, Gotti, Götti, Oma und Opa freuen sich bestimmt über Weihnachtsgeschenke die so liebevoll verziehrt sind.

Spritzglasur zum zeichnen von Konturen und zum Ankleben von Dekorationselementen
1 Eiweiss
150 g Puderzucker
Eiweiss und Puderzucker so lange schlagen bis der Guss steife Spitzen zeigt. Falls die Glasur zu flüssig ist, noch etwas Puderzucker beigeben.
Spritztütchen kann man leicht aus Backpapier selber drehen. Ein quadratisches Stück Backpapier diagonal zu einem Dreieck falten, entlang der Knickkante durchtrennen. Dreieck zur mittleren Spitze hin einrollen. Oberen Rand umknicken. Füllen.  Je kleiner das Loch in der Tütenspitze (mit der Schere milimeterfein abschneiden) desto feiner die Linie, die man ziehen kann.

Ein Lebkuchenhaus daraus basteln

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Es gibt eine tolle Box von l’arte del benessere da sind alle Dekoelemente dabei. Ansonsten der Kreativität freien Lauf lassen. Zum Dekorieren eignen sich Gummibärchen, Smarties, Bonbons. Zuckerperlen etc.

Die Spritzglasur muss fest sein (Rezeptangaben siehe oben), ist sie zu flüssig fällt das Haus auseinander. Masse in einen Dressiersack mit gezackter Tülle füllen und damit Elemente zusammenkleben sowie Dekoelemente aufkleben.

Ich habe die einzelnen Hausteile vor dem Backen zugeschnitten, da mir beim Ausprobieren eines neuen Rezeptes ein Fehler unterlaufen ist. Ich habe die Eier vergessen und mein Lebkuchenteig war so pickelhart, dass ich ihn erst 3 Stunden auf dem Heizkörper zum weich werden, drehen und wenden musste, damit er auswallbar war. Nach dem Backen war er hart wie ein Willisauer Ringli. Die steinharte Teigplatte habe ich mit dem Hammer zerschlagen und nun reiche ich zum Tee oder Kaffe ›Läbchuechebröcke‹. Schmecken tun sie nämlich köstlich.

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Geschenkanhänger aus Lebkuchenteig

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Dazu aus dem Lebkuchenteig mit kleinen Ausstechern z.B. Herzchen ausstechen. WICHTIG! Vor dem backen mit einem Zahnstocher oder Grillspiess ein Loch für das Bändeli einstechen. Nach dem Backen Schnürchen durchs Loch ziehen oben in der Mitte eng verknüpfen und anschliessend als Dekoration für den Weihnachtsbaum, das Geschenkpäckli, an die Haustüre oder ans Fenster verwenden.

rot-weisse Bratschnur gibt es bei CoopCity. Das gestreifte Band ist von adémas in Winterhtur. Das rot-weiss karierte Band von Migros.

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Welches sind Eure Lebkuchen-Geschichten? Was kann man noch herstellen aus Lebkuchenteig?
Ich freue mich auf Eure Kommentare. Fröhliches Werken in der Vorweihnachtszeit, wünsche ich Euch allen.